Die Schwarzen Brüder waren eine Gruppe von Kindern, die im 19. Jahrhundert im Tessin, einer Region in der Schweiz, lebten. Sie wurden "Schwarze Brüder" genannt, weil sie als Schornsteinfeger arbeiten mussten, was zur damaligen Zeit eine gefährliche Tätigkeit war und zu einer Rußschicht auf ihrer Haut führte.
Die Kinder wurden meistens im Alter von 5 bis 14 Jahren von ihren Familien nach Italien geschickt, um als Schornsteinfeger zu arbeiten und Geld zu verdienen. Sie wurden von so genannten "Verdingbubenvermittlern" angeworben, die die Kinder an italienische Meister vermittelten. Diese Meister behandelten die Kinder oft grausam und nutzen ihre Arbeitskraft aus.
Die Arbeitsbedingungen der Schwarzen Brüder waren sehr schlecht. Sie mussten durch enge Schornsteine klettern, um sie von Ruß und Ablagerungen zu reinigen. Dies war gefährlich und viele Kinder wurden verletzt oder starben bei der Arbeit. Außerdem wurden sie oft vernachlässigt, hatten keine angemessene Unterkunft und wurden schlecht ernährt.
Die Schwarzen Brüder wurden erst im Jahre 1878 durch den Schweizer Arzt und Politiker Carlo Croci entdeckt. Er kämpfte daraufhin dafür, ihre Situation zu verbessern und ermöglichte vielen Kindern die Rückkehr in die Schweiz.
Die Schwarzen Brüder und ihre Geschichte wurden später zum Gegenstand von Büchern und Verfilmungen. Der bekannteste Roman über die schwarzen Brüder stammt von Lisa Tetzner und ist 1941 erschienen. Er trägt den Titel "Die schwarzen Brüder" und erzählt die Geschichte eines Jungen namens Giorgio, der als Schornsteinfeger in Mailand arbeiten muss.
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